Wer gemütliches Kaminfeuer beobachten will, muss regelmäßig das Kaminglas reinigen.
Wer gemütliches Kaminfeuer beobachten will, muss regelmäßig das Kaminglas reinigen.

Nur mit klaren Kaminscheiben lässt sich gemütlich loderndes Kaminfeuer so richtig genießen. Handtuchgarten zeigt, wie Sie einfach und schnell Kaminglas reinigen.

Es lässt sich kaum vermeiden: Oft schon nach wenigen Stunden ist die Glasscheibe des Kaminofens schwarz vor Ruß. Dabei ist der Blick auf die lodernden Flammen im Inneren des Kaminofens neben der gemütlichen Wärme schließlich der Hauptgrund, sich überhaupt einen Kamin mit Sichtfenster anzuschaffen.

Umso ärgerlicher, wenn die verrußte Glasscheibe allenfalls erahnen lässt, was sich dahinter verbirgt. Also muss die Sichtscheibe regelmäßig vom Ruß befreit werden.

Kaminglas reinigen: Die besten Kaminreiniger im Test

In Supermärkten und Baumärkten gibt es ganze Regale voller Reiniger, mit denen Sie Kaminglas reinigen können – von günstig bis teuer, von Noname bis Marke. Prinzipiell lassen sich drei Methoden unterscheiden: Aktivschaum aus der Sprühdose, Flaschen mit aufgesetzten Reinigungsbürsten und schließlich spezielle Reinigungsschwämme.

Alle drei Methoden haben ihre Vor- und Nachteile – häufig kristallisiert sich erst nach mehreren Reinigungsvorgängen die bevorzugte Technik heraus.

Kaminglas reinigen: Caramba Kamin- und Ofenglasreiniger

Der Aktivschaum beseitigt Ruß, Fett, Öl und Rauchharz auf der Glasscheibe Ihres Kaminofens. Dazu schüttelt man vor Gebrauch die Dose und sprüht den Schaum aus etwa 20-30 Zentimetern Abstand auf die Fläche. Nach einigen Minuten Einwirkzeit lässt sich der Schmutz mit Küchenkrepp abwischen. Die Käufer loben vor allem die sauberen Ergebnisse des Caramba Kamin- und Ofenglasreiniger. Lediglich bei hartnäckigen Verschmutzungen, wie sie beispielsweise nach längerer Zeit entstehen, stößt der Caramba-Reiniger an seine Grenzen. Dann sind längere Einwirkzeiten oder zusätzliche Reinigungsrunden erforderlich. Der Preis für eine 500-ml-Dose liegt bei etwa 10 Euro.
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Kaminglas reinigen: HOTREGA Kaminscheiben-Reiniger

Nach einem ähnlichen Prinzip wie der Caramba Kamin- und Ofenglasreiniger arbeitet das Konkurrenzprodukt von HOTREGA. Der Kaminscheiben-Reiniger kann entweder aufgesprüht oder mit einem Tuch aufgebracht werden. Das Produkt wird als sehr effizient gelobt, auch wenn es etwas teurer ist als der Caramba-Reiniger – 300 ml kosten etwa 9 Euro.
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Kaminglas reinigen: Heitmann Kaminglasreiniger

Satte fünf von fünf Sternen bei Amazon heimst der Heitmann Glasreiniger ein. Zum Kampfpreis von unter 5 Euro pro 500 ml bekommt man eine Dose mit Aktivschaum, mit dem es auch hartnäckigem Schmutz an den Kragen gehen soll. Wenn Sie der Heitmann Kaminglasreiniger ebenfalls überzeugt, bekommen Sie bei Amazon einen Sechserpack für unter 20 Euro.
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Kaminglas reinigen: Mellerud Kamin- und Ofenglas-Reiniger

Zu echten Klassikern in vielen Baumärkten zählen die Reiniger von Mellerud. Der Mellerud Kamin- und Ofenglasreiniger wird in Sprühflaschen à 500 ml für rund 8 Euro angeboten. Der Hersteller wirbt mit Sofortwirkung und damit, dass auch hartnäckige Rückstände entfernt werden – der Schaum soll besonders lange haften. Die Meinungen der Käufer sind hier nicht so eindeutig wie bei anderen Produkten: Unter anderem wird die Bildung von Schlieren auf der Glasscheibe mängelt. Außerdem ist – wie bei allen Reinigern – Vorsicht geboten, denn viele Materialien am Kamin und auf dem Fußboden reagieren möglicherweise empfindlich auf Tropf-Rückstände.
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Kaminglas reinigen: Rakso Kamin-Scheiben-Reiniger

Klare Sicht – schnell, sauber, kratzfrei: So wirbt Hersteller Rakso für den Kaminscheibenreiniger. Die Besonderheit: Im Gegensatz zu den Aktivschaum-Reinigern wird hier mit Trockenreinigung gearbeitet. Die zwei mitgelieferten Schwämme ähneln klassischen Topfschwämmen und weisen zwei Seiten auf – die angerauhte Seite dient dazu, die groben Verschmutzungen zu entfernen. Die Schwämme lassen sich mehrmals wiederverwenden. Der Vorteil der Rakso-Pads liegt unter anderem darin, dass es weder zu schmutzigem Sprühnebel noch zu tropfenden Flüssigkeiten kommt. Allerdings haben die Verwender ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, die von enttäuscht bis euphorisch reichen. Zwei Schwämme kosten rund 7 Euro.
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Kaminglas reinigen: HAGOS Reinigungsgel

Etwas gewöhnungsbedürftig in der Anwendung ist der HAGOS Kaminofenreiniger. Denn das Reinigungsgel wird nicht aufgesprüht, sondern mit Hilfe einer Silikonbürste aufgebracht, die im Kopf der 200-ml-Flaschen sitzt. Das Gel lässt sich sparsam dosieren und ist schonend gegenüber der Glasscheibe. Durch die zähe Konsistenz bleibt das Gel an der Sichtscheibe haften und lässt sich nach der Einwirkzeit leicht entfernen. Die Einzelflasche kostet 12 bis 13 Euro, drei Flaschen sind für 20 Euro zu haben, ein Zwölferpack wird bei Amazon für 60 Euro angeboten. Wir raten allerdings dazu, das Produkt zunächst am eigenen Kaminofen zu testen, bevor man eine Großbestellung aufgibt.
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Kaminglas reinigen: Rußbildung vorbeugen

  • Wichtigster Tipp: Verwenden Sie ausschließlich ofentrockenes Brennholz, das mindestens zwei, besser drei Jahre gelagert wurde.
  • Achten Sie darauf, dass das Kaminholz so trocken wie möglich gelagert wird und sich nicht mit Regenwasser vollsaugen kann – eine Abdeckung ist also genauso wichtig wie eine luftige Stapelung. Allerdings dürfen Sie den Holzstapel nicht hermetisch mit Plastikfolie abdichten, sonst entsteht Schimmel und die Holzscheite werden nicht hinreichend belüftet. Lassen Sie einige Zentimeter Abstand zur Rückwand. Auf Handtuchgarten.de finden Sie eine aktuelle Übersicht praktischer Kaminholz-Stapelhilfen.
  • Mehr als 20 % Restfeuchte sollte das Kaminholz keinesfalls aufweisen, denn dadurch leidet zum einen die Energieausbeute, zum anderen kann die Bausubstanz von Kaminofen und Kaminrohr leiden. Der Rußbildung vorbeugen können Sie zudem durch die Wahl der richtigen Holzsorten: Laubhölzer wie Buche, Eiche, Ahorn, Esche und Birke (sogenanntes Hartholz) sind teurer als schnellwachsende Nadelhölzer wie Kiefer, Tanne und Fichte (Weichholz), haben aber das schönere Flammenbild und weisen deutlich weniger Harz auf. Dieses Harz ist hauptverantwortlich dafür, dass die Glasscheibe schon nach wenigen Stunden verrußt. Den Restfeuchtegehalt von Kaminholz können Sie ganz einfach selbst testen: Im Handel gibt es sogenannte Holzfeuchtemessgeräte für wenige Euro.
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  • Bewährt hat es sich, wenn Sie das Brennholz möglichst nahe der Rückwand des Kaminofens platzieren.
  • Die Luftzufuhr sollten Sie nur beim Anfeuern ganz öffnen: Wenn das Kaminholz bereits brennt, drosseln Sie die Luftzufuhr leicht. Damit der zwangsläufig entstehende Ruß verbrennt, brauchen Sie anhaltend hohe Hitze und steten Nachschub an Brennstoff.
  • Verbrennen Sie nur Kaminholz, das explizit für die Befeuerung eines Kaminofens vorgesehen ist. Beschichtetes Papier und Pappe haben im Ofen genauso wenig zu suchen wie behandeltes oder lackiertes Holz. Falsches Brennmaterial führt regelmäßig dazu, dass Sie öfter das Kaminglas reinigen müssen, als Ihnen lieb ist.
  • Auch wenn es hübscher aussieht: Kaminholz sollte nicht senkrecht aufgeschichtet werden, sondern flach auf dem Rost aufliegen – ohne Hohlräume.

Kaminglas reinigen: Tipps & Tricks

  • Sowohl der Sprühnebel der Kaminglasreiniger als auch gelöste Rußpartikel und Flüssigkeit können dazu führen, dass Fußboden, Wände, Kacheln oder Natursteinverkleidung des Kaminofens in Mitleidenschaft gezogen werden. Das lässt sich vermeiden, wenn Sie die Fläche rund um das Kaminglas großzügig mit Zeitungspapier oder Küchenkrepp auslegen. Außerdem sollten Sie Einweghandschuhe tragen: Einen Karton mit 100 Gummihandschuhen gibt es schon für wenige Euro.
  • Getreu dem Motto „Fight fire with fire“ schwören viele Kaminofenbesitzer auf ein altes Hausmittel: Demnach tauchen Sie ein angefeuchtetes Küchentuch, Zeitungspapier oder einen alten Lappen in frische Asche und reiben damit die Glasscheibe sauber. Was unglaublich klingt, hat sich schon vielfach bewährt – einen Versuch ist es wert.
  • Auch wenn der aufgesprühte Aktivschaum anfangs fest auf der Kaminglasscheibe haftet: Nach wenigen Minuten setzt sich die Masse in Bewegung, verflüssigt sich und tropft auf Fußboden oder Kaminvorsprung. Je dicker Sie den Schaum aufbringen, desto größer diese Gefahr. Besser ist es, nur eine ganz dünne Schicht Aktivschaum aufzusprühen und bei Bedarf nachzuarbeiten.

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