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Hochbeet kaufen: Test und Tipps

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Hochbeet kaufen: Hochwertig, stabil, langlebig: Mit dem Juwel Hochbeet treffen Sie eine gute Wahl (Foto: Dehner)
Hochwertig, stabil, langlebig: Mit dem Juwel Hochbeet treffen Sie eine gute Wahl (Foto: Dehner)

Praktisch, dekorativ, komfortabel, ergiebig: Hochbeete liegen im Trend. Wir haben die Antwort auf die Frage: Hochbeet selber bauen oder Hochbeet kaufen?

Ein Hochbeet ist ein erhöhtes Beet auf einer Höhe von 50 bis 120 Zentimetern. Es besteht in den meisten Fällen aus einem Holzbehälter, der mit einem Vlies oder einer Folie ausgeschlagen wurde und bis zum Rand mit Erde und Kompost gefüllt ist. Weil das Säen, Pflegen, Gießen, Düngen und Ernten auf Hüfthöhe erfolgt, gelten Hochbeete als besonders komfortabel und ergonomisch.

Ein klassisches Hochbeet hat – ähnlich wie ein Komposter – eine Verbindung zum Erdreich, so dass Regenwürmer und Mikroorganismen in die Erde gelangen können. Allerdings finden sich im Handel auch immer mehr erhöhte Pflanzbehälter, die nicht bis zum Boden reichen, sondern stattdessen Ablageflächen, Schränke und Schubladen als Stauraum mitbringen.

Letztere eignen sich im Gegensatz zu „richtigen“ Hochbeeten auch für den Einsatz auf Balkon, Terrasse oder Loggia.

Hochbeet kaufen: Doppelt so höhe Erträge wie bei ebenerdigen Beeten

In einem Hochbeet gedeihen üblicherweise Gemüse, Salat und Kräuter, aber natürlich können Sie darin auch Saisonblumen anpflanzen – oder einen Mix. Der Clou: Durch die Sonneneinstrahlung erwärmt sich die Erde im Inneren des Hochbeets, was beste Bedingungen für Gemüsepflanzen bietet.

Da fast immer auch Kompost eingebracht wird, trägt die Verrottung der Pflanzabfälle zu einer weiteren Erwärmung bei. Die Pflanzen werden dadurch auch noch automatisch gedüngt, also mit wertvollen Nährstoffen versorgt. Die Summe aller Vorzüge führt zu mindestens doppelt so hohen Erträgen wie bei einem klassischen ebenerdigen Nutzgarten.

Klassische Hochbeet-Gemüsesorten sind Gurken, Karotten, Bohnen, Zwiebeln, Salate und natürlich Kräuter aller Art, vom Schnittlauch bis zum Liebstöckel.

Der Aufbau eines Hochbeets

Ein klassisches Hochbeet besteht aus mehreren Erdschichten, die jeweils zwischen 20 und 30 Zentimetern hoch sind. Ganz unten finden sich meist grob gehäckselte Äste, Zweige und Reisig, darüber Gartenabfälle (Staudenrückschnitt, Grasschnitt, fein gehäckseltes Holz), im besten Falle eine Zwischenschicht aus Stallmist und schließlich reifer Gartenkompost oder alternativ Bio-Pflanzerde oder Gemüseerde. Verantwortungsbewusste Gärtner greifen natürlich zu torffreier Blumenerde (zum Beispiel Neudohum Tomaten- und Gemüse-Erde).

Als Faustregel gilt: Von unten nach oben wird das verwendete Baumaterial immer feiner und nährstoffhaltiger. Die unterste Schicht dient der Drainage, sorgt also für einen schnellen Wasserabzug und verhindert Staunässe.

Die extrem gute Versorgung mit Nährstoffen führt dazu, dass starkzehrende Gemüsesorten und Kräuter deutlich besser gedeihen als genügsame Sorten. Als Starkzehrer gelten beispielsweise Tomaten, Paprika oder Gurken. Kräuter, die eher magere Standorte bevorzugen, sowie Salate sollten Sie im ersten oder gar zweiten Jahr besser nicht anpflanzen. Denn die Pflanzen würden zwar bestens gedeihen und viel Blattmasse ansetzen, die Früchte blieben aber klein.

Hochbeet kaufen: Viele Vorteile

Ein Hochbeet hat eine Menge Vorzüge. Die wichtigsten Vorteile im Überblick:

  • Hochbeete ermöglichen rückenfreundliches Gärtnern und Ernten auf Hüfthöhe – ohne lästiges Bücken.
  • Hochbeete sind meist „barrierefrei“, was bedeutet, dass auch Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen oder Rollstuhlfahrer leicht von allen Seiten an das Beet gelangen und ermüdungsfrei gärtnern können.
  • Gemüse und Salat sind vor Nacktschnecken, Ungeziefer und Unkräutern sicherer als bei bodennahen Beeten – dementsprechend kommen auch weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz.
  • Hochbeete sind dekorativ und bieten viel Platz auf wenig Raum.
  • Die Kombination aus nährstoffreicher Erde plus höheren Temperaturen im Vergleich zu herkömmlichen Beeten führt fast automatisch zu höheren Erträgen – dadurch wird Düngen so gut wie überflüssig.
  • Ein Hochbeet lässt sich um praktisches Zubehör erweitern: Eine aufgesetzte Glas- oder Kunststoff-Konstruktion ergibt zum Beispiel ein Frühbeet oder ein Gewächshaus, in dem sich Jungpflanzen heranziehen lassen. Engmaschige Netze schützen vor gefräßigen Amseln, Fruchtfliegen und Raupen. Eine sogenannte Schneckenkante (ein abwinkeltes Blech) hält Nacktschnecken fern.
  • Hochbeete sind meist recht schmal, können also von beiden Seiten leicht bearbeitet werden.
  • Hochbeete eignen sich auch für Gärten in Regionen mit besonders schweren oder sandigen Böden: Der ausgeklügelte Aufbau aus mehreren Schichten sorgt für beste Wachstumsbedingungen.
  • Durch die höhere Temperatur des Erdreichs wird die Gartensaison verlängert: Mit entsprechendem Schutz durch ein Frühbeet oder eine Überdachung können Sie einige Wochen früher loslegen und darüber hinaus bis weit in den Herbst hinein leckeres Gemüse und Kräuter ernten.

Hochbeet kaufen: Wenige Nachteile

Bevor Sie ein Hochbeet kaufen, sollten Sie mögliche „Nebenwirkungen“ bedenken.

  • Wer ein Hochbeet nach eigenem Entwurf selbst bauen möchte, muss genau planen und sich intensive Gedanken über die Drainage und den Wasserablauf machen. Dazu sind viel Heimwerker-Erfahrung und natürlich das entsprechende Arsenal an Werkzeugen und Maschinen vonnöten.
  • Bei großer Hitze wird die Erde im Hochbeet schneller austrocknen – deshalb ist häufigeres und sorgfältigeres Genießen erforderlich.
  • Für ein Hochbeet brauchen Sie einen möglichst sonnigen Standort. Halbschattige Plätzchen sind zwar prinzipiell auch vorstellbar, funktionieren mit Blick auf den Ertrag aber nur halb so gut.
  • Die besten Ergebnisse erzielen Sie, wenn das Hochbeet Bodenkontakt hat. Wo das nicht möglich ist, ist die Funktionsweise (höhere Temperaturen, schnelle Verrottung des Komposts etc.) eingeschränkt.
  • Durch die Verrottung der Schichten sinkt das Erdreich im Lauf der Zeit ab. Daher müssen Sie jeweils im Frühling neuen reifen Kompost einarbeiten oder Gemüse-Erde zukaufen. Nach einigen Jahren ist es empfehlenswert, die komplette Erde im Hochbeet auszutauschen und die Schichten neu aufzubauen. Der Grund: Die Nährstoffe sind nach spätestens vier bis fünf Jahren verbraucht.

Hochbeet kaufen: Empfehlenswerte Modelle zum Bestellen

Im Internet finden Sie eine Vielzahl an unterschiedlichen Hochbeet-Modellen. Leider stimmt bei etlichen Hochbeeten die Qualität nicht: minderwertiges Holz, schlecht sitzende Schrauben, unsaubere Verbindungen, wackelige Konstruktionen. Wir haben uns auf dem Markt umgesehen und können Ihnen einige Hochbeete empfehlen.

Wenn Sie sich für ein Modell aus hochwertigem Kunststoff entscheiden, sind die Hochbeete von Juwel erste Wahl (auch erhältlich in Dehner-Gartencentern und im Onlineshop www.dehner.de). Die Thermohauben sind in einigen Sets enthalten und sorgen auch bei eher kühlen Temperaturen für gute Wachstumsbedingungen. Das System ist im Übrigen sehr einfach erweiterbar.

Hochbeet kaufen: Darauf sollten Sie bei der Bestellung achten

Prinzipiell haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie entwerfen und bauen das Hochbeet selbst nach eigenen Vorstellungen. Oder aber Sie kaufen ein Hochbeet im Gartencenter, im Baumarkt oder bei einem Versender.

Die Höhe des Hochbeets sollten Sie davon abhängig machen, wer darauf vorwiegend Zugriff haben soll: Bei Kindern, Senioren oder Menschen mit Handicap sollten 50 bis maximal 80 Zentimeter nicht überschritten werden. Die Breite liegt bei maximal 120 Zentimetern, wenn Sie von beiden Seiten ans Hochbeet gelangen wollen. Wird das Hochbeet an einer Wand platziert, sind es 50 bis 60 Zentimeter.

Wenn Sie vorhaben, das Hochbeet selbst zu bauen, sollten Sie eine möglichst ausführliche Bauanleitung zurate ziehen. Unter anderem gilt es zu bedenken, wie die Drainage aussehen soll.

Je hochwertiger das verbaute Holz, desto langlebiger die Konstruktion. In den meisten Fällen kommen Kiefer, Fichte oder Tanne zum Einsatz, die zum Schutz vor Witterungseinflüssen druckimprägniert oder lasiert sind. Hochwertigere und haltbarere, aber eben auch teurere Konstruktionen sind aus Eiche, Douglasie, Robinie oder Lärche gefertigt. Bei nicht-heimischen Hölzern sollten Sie unbedingt darauf achten, dass diese nicht in Regenwäldern abgeholzt werden, sondern aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen (erkennbar zum Beispiel am FSC-Siegel).

Hochbeete aus Kunststoff gibt es schon für 20 bis 30 Euro. Doch wenn Sie ein solches Hochbeet kaufen, ist der Ärger meist vorprogrammiert. Denn zu dünne Plastikwände können leicht „ausbeulen“ oder mit der Zeit verwittern. Dafür ist der Aufbau meist narrensicher und besonders einfach. Unser Tipp: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben für Markenqualität.

Neben Holz und Kunststoff bieten sich auch Natursteine oder Klinker als Baumaterial für ein Hochbeet an. Richtig verbaut, bieten Steine eine hohe Stabilität und Langlebigkeit. Das gilt auch für sogenannte Gabionen, also Metallboxen aus Stahlgittern, die mit Steinen gefüllt werden.

Ein Hochbeet wird meist im Herbst angelegt, damit sich die Füllung im Laufe des Winters setzen kann. Gleichermaßen sinnvoll ist ein Start im Frühling, zu Beginn der Gartensaison.

Analog zu einem Komposter empfiehlt es sich, das ausgehobene Erdreich mit Kaninchendraht auszukleiden und am Hochbeet zu befestigen. Das schützt die wertvollen Pflanzen vor gefräßigen Wühlmäusen.

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