Wir verraten, wie Sie Igel richtig füttern – und welche Fehler Sie bei der Fütterung von Igeln unbedingt vermeiden sollten.
In vielen kleinen und großen Gärten sind zwischen September und November viele Igel unterwegs – zum einen auf der Suche nach Futter, zum anderen, um ein Winterquartier für den Winterschlaf einzurichten. Wer das Glück hat, einen der stacheligen Gesellen im Garten begrüßen zu können, darf ihn auch füttern – allerdings sollte dies auf die Herbstmonate reduziert werden.
Igel richtig füttern: Was frisst ein Igel?
In freier Wildbahn vertilgt der Igel am liebsten Insekten, also Tausendfüßer, Schmetterlinge, Ameisen, Wespen, Käfer Falter und Larven, darüber hinaus Würmer und Schnecken. Wenn im Herbst immer weniger Nahrung zur Verfügung steht, können Sie Igel füttern.
Wenn Sie das mehr als einmal machen, werden Sie feststellen, dass sich der Igel zu einem Stammgast entwickelt und regelmäßig bei Ihnen frühstückt oder zu Abend isst. Igel sind nachtaktiv, lassen sich also tagsüber eher selten blicken. Bei Einbruch der Dämmerung stehen sie mehr oder minder pünktlich auf der Matte und fahnden nach Nahrungsmitteln.
Igel richtig füttern: Igel sind keine Vegetarier
Viele Naturfreunde wird es überraschen, dass Igel nur in Ausnahmefällen an Kräutern, Blättern, Obst und Gemüse naschen. Äpfel, Birnen und Möhren lassen sie ebenso links liegen wie Nüsse, Körner, Rosinen, Käse und Früchte.
Igel richtig füttern: Bloß keine Milch!
Igel haben eine Laktose-Intoleranz und vertragen keine Kuhmilch, können also ernsthaft erkranken oder gar daran zugrunde gehen. Besser: Stellen Sie einen flachen Topfuntersetzer mit klarem Leitungswasser bereit.
Igel richtig füttern: Die Leibspeise des Igels
Im Handel wird spezielles Igelfutter in Schälchen angeboten. 100 Gramm von Dehner Natura oder Vitakraft kosten etwa einen Euro, also deutlich mehr als Katzenfutter gleicher Menge. Hochwertiges Igelfutter ist mit zusätzlichen Mineralstoffen und Vitaminen angereichert.
Darüber hinaus gibt es auch Igeltrockenfutter, das gut als Ergänzung dient – Kostenpunkt: 500 Gramm für etwa 5 Euro, die 2,5-Kilo-Packung ist für etwa 20 Euro zu haben. Ebenfalls heiß begehrt bei Igeln sind Mischungen aus getrockneten Mehlwürmern und Insekten.
Falls Sie kein Igelfutter zur Hand haben, genügt auch gewöhnliches Katzenfutter aus Schälchen oder in der Dose. Pro Igel und Tag können Sie mit rund 100 Gramm pro Igel rechnen. Garnieren Sie das Nassfutter mit Haferflocken oder Weizenkleie.
Weitere Favoriten von Igeln: Leicht mit Öl angebratenes Rinderhackfleisch, gekochtes Geflügelfleisch, hartgekochte Eier und ungewürztes Rührei. Lassen Sie gekochte Speisen vor dem Servieren unbedingt abkühlen!
Igel richtig füttern: Perfekt vorbereitet für den Winter
Die meisten Jungingel kommen erst im August und September zur Welt, müssen sich also bis zum Winterschlaf innerhalb weniger Wochen ein ordentliches Polster anfüttern. Ein ausgewachsener Igel sollte rund ein Kilo auf die Waage bringen, junge Igel brauchen 600 Gramm aufwärts. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie „Ihrem“ Igel ein perfektes Winterquartier einrichten.