Wer rund um den Jahreswechsel Glücksklee geschenkt bekommen hat oder selbst gekauft hat, muss die Töpfe nicht wegwerfen. Der Glücksklee lässt sich leicht pflegen.
Der Glücksklee (Oxalis tetraphylla) gehört zu den beliebtesten Mitbringseln rund um Silvester und Neujahr. Die preisgünstigen Töpfchen gibt es in Supermärkten, Gartencentern und Baumärkten zu günstigen Tarifen. Oft sind die vierblättrigen Pflanzen zusätzlich mit anderen Deko-Glücksbringern verziert, etwa mit Schornsteinfeger, Hufeisen, Fliegenpilz oder Glücksschweinchen.
Nach dem Start ins neue Jahr wird der vierblätterige Klee oft im Biomüll entsorgt. Doch das muss nicht sein, denn der Glücksklee ist zwar nicht winterhart, lässt sich aber im Haus sehr einfach weiterkultivieren.
Dem Glücksklee reserviere ich einen möglichst hellen Platz, zum Beispiel auf der Fensterbank. Für die nötige Luftfeuchtigkeit genügt es, wenn ich den Glücksklee gelegentlich mit der Sprühflasche einneble. Im trockenen, warmen Wohnzimmer ist es dem Glücksklee oft zu heiß, wodurch er lange, unansehnliche, labbrige Triebe bildet – Ost-, Nord- oder Westfenster ohne Heizkörper-Bestrahlung sind daher besser geeignet. Was er gar nicht mag, ist Staunässe – deshalb gieße ich überschüssiges Wasser ab. Weil der Glücksklee oft in winzigen Töpfchen verkauft wird, pflanze ich ihn in einen etwas größeren Topf mit frischer Erde.
Frühestens ab Ende April / Anfang Mai – also wenn keine Fröste mehr drohen – wird der Glücksklee auf Terrasse oder Balkon abgehärtet. Wer mag, kann ihn auch an einer sonnigen oder halbschattigen Stelle auspflanzen und regelmäßig mit gewöhnlichem Grünpflanzen-Dünger verwöhnen. Im Frühsommer, meist im Mai oder Juni, bilden sich wunderschöne rosafarbene Blüten. Allerdings muss man daran denken, ihn im Oktober wieder auszubuddeln – diese Mühe macht sich allerdings kaum jemand. Nach einer zweimonatigen, gießfreien Winterpause an einem dunklen, kühlen Ort (etwa im Keller) verliert er zwar die Blätter, treibt aber ab Anfang Dezember nach einer Wassergabe an einem hellen, warmen Ort wieder aus – und ist dann pünktlich zu Silvester in Bestform.
Handtuchgarten-Tipp: Oxalis ist nicht verwandt und nicht verschwägert mit dem Weißklee, den man auf Wiesen und im Rasen findet. Der Wiesenklee hat meist nur drei Blätter – Oxalis hingegen serienmäßig vier.