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Kräuselkrankheit an Pfirsichen bekämpfen

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Durch richtige Standort- und Sortenwahl lässt sich die Kräuselkrankheit am Pfirsichbaum verhindern.
Durch richtige Standort- und Sortenwahl lässt sich die Kräuselkrankheit am Pfirsichbaum verhindern.

Es ist der Albtraum jedes Pfirsichbaum-Besitzer: Die gefürchtete Kräuselkrankheit führt zu verformten Blättern und Früchten. Wir verraten, wie Sie die Kräuselkrankheit vorbeugen und bekämpfen.

Ursache für die Kräuselkrankheit ist ein Pilz namens Taphrina deformans, der bereits beim Neuaustrieb die Blätter und Knospen schädigt. Neben Pfirsichbäumen sind zuweilen auch Aprikosen, Nektarinen und Kirschen betroffen.

Das Problem: Selbst strenger Frost macht dem Pilz nichts aus – er überwintert einfach auf Knospen, Rinde und Zweigen. Dass Pfirsiche gerade in Mitteleuropa häufig von der Kräuselkrankheit befallen werden, liegt am hiesigen Klima: Regnerische und kühle Sommer sowie große Temperaturschwankungen machen den Obstbäumen zu schaffen.

Kräuselkrankheit: Daran erkennen Sie einen Befall am Pfirsichbaum

Die Symptome der Kräuselkrankheit sind charakteristisch: Bereits beim Austrieb zeigen sich auffällige Verfärbungen und Verformungen der Blätter, die förmlich aufzuquellen scheinen. Die Blätter kräuseln sich (daher der Name) und werfen hellgrüne, gelbliche oder rötliche „Blasen“.

In der Folge werden sowohl Laub als auch Knospen und Früchte abgeworfen: Dadurch entfällt häufig die komplette Ernte. Außerdem wird der Baum durch die fehlende Belaubung nachhaltig geschwächt. Tückisch: Sobald die Knospen schwellen (je nach Witterung bereits im März), kann sich der Pilz ausbreiten.

Kräuselkrankheit vorbeugen

Mit den nachfolgenden Tipps können Sie einer Infektion durch die Kräuselkrankheit vorbeugen:

  • Entscheiden Sie sich bei einer Neuanpflanzung für resistente Sorten.
  • Untersuchen Sie Blätter und Knospen bereits im Februar und März mindestens einmal pro Woche auf einen möglichen Befall. Ab Temperaturen von etwa 10 Grad steigt das Infektionsrisiko erheblich.
  • Der Standort ist das A und O: Wählen Sie für Ihren Pfirsich einen sonnigen, luftigen Standort, an dem nasses Laub schnell abtrocknen kann (keine windgeschützten Stellen).
  • Pfirsiche benötigen eine möglichst durchlässige Erde. Schwere Böden begünstigen einen Befall durch die Kräuselkrankheit.
  • Lichten Sie die Krone im Frühling (März) aus. Je dichter die Krone, desto länger dauert es, die die Blätter abtrocknen – beste Bedingungen für Pilzbefall.
  • Alle befallenen Blätter, Früchte sowie Triebe sollten Sie umgehend im Hausmüll entfernen (nicht auf den Kompost!).
  • Schneiden Sie befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurück. Den Schnittabfall sollten Sie nicht auf dem Komposthaufen entsorgen, sondern in die Biotonne oder in den Hausmüll geben.
  • Zur Stärkung des „Immunsystems“ Ihres Pfirsichbaums hat sich das Präparat Neudorff Neudo Vital Obst Pilzschutz bewährt.
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Kräuselkrankheit bekämpfen: Zugelassene Spritzmittel

Vorbeugend und unterstützend können Sie ab Januar ein biologischen Präparat wie Neudo-Vital Obst-Spritzmittel von Neudorff einsetzen. Es stärkt und kräftigt neben dem Pfirsichbaum auch andere Obstgehölze wie Kirsche, Birne, Pflaume oder Apfel.

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Aus dem Hause Compo stammt das chemische Pflanzenschutzmittel Duaxo Universal Pilz-frei, das neben der Kräuselkrankheit auch weitere Pilzkrankheiten an Obst- und Gemüsesorten bekämpft. Entscheidend ist hier, dass Sie das Mittel bereits einsetzen, bevor sich die Knospen zeigen – das kann durchaus bereits im Januar der Fall sein.

Ebenfalls zugelassen ist Celaflor Pilzfrei Ectivo, das als „nicht bienengefährlich“ ausgewiesen ist. Ectivo ist ein sogenanntes systemisches Fungizid, das sowohl vorbeugende als auch heilende Wirkung hat.

Bitte halten Sie sich beim Einsatz von Spritzmitteln exakt an die Anleitung.

Kräuselkrankheit: Resistente Pfirsich-Sorten

Das Klima in Deutschland ist nicht für alle Pfirsich-Sorten gleichermaßen gut geeignet. Die nachfolgenden Pfirsichbaum-Sorten gelten als widerstandsfähig und wenig anfällig für die Kräuselkrankheit – eine 100%ig resistente Sorte, die allen Widrigkeiten trotzt, gibt es derzeit nicht auf dem Markt.

Fruteria: Die Sorte ist laut Anbieter resistent gegen die Kräuselkrankheit, der Baum muss also nicht gespritzt werden.

Weißer Pfirsich Fruit Me Icepeach: Eine Sorte mit außergewöhnlich weißer Schale – und laut Anbieter gut widerstandsfähig gegen Kräuselkrankheit. Exklusiv bei Gärtner Pötschke erhältlich.

Revita: Die Sorte wird von vielen erfahrenen Gärtnern empfohlen, weil sie auch under widrigen Umständen als widerstandsfähig gilt. Auch hier ist keine Spritzung erforderlich. Achtung: Revita ist nicht selbstfruchtend, Sie benötigen also eine weitere Sorte. Belohnt werden Sie zudem im Frühling mit herrlich rosa Pfirsichblüten (erhältlich bei Baumschule Horstmann sowie bei Gärtner Pötschke).

Burgunda: Weil Burgunda selbstfruchtend ist, genügt im Grunde ein einziger Baum. Das Fruchtfleisch hat eine gelb-rote Farbe.

Amsden: Die Früchte selbst sind vergleichsweise klein, das Fruchtfleisch ist weiß und fest. Amsden ist selbstfruchtend und gilt als widerstandsfähig.

Früher Alexander: Ebenfalls eine weißfleischige, ertragreiche, selbstfruchtbare Sorte mit ausgesprochen süßen und saftigen Früchten. Bei richtiger Standortwahl ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls durch die Kräuselkrankheit eher gering.

Früher Roter Ingelheimer: Diese Pfirsichsorte wird schon seit vielen Jahrzehnten angeboten – ein echter Klassiker. Weißes Fruchtfleisch, hoher Ertrag und geringe Anfälligkeit für Pilzbefall zeichnen den Roten Ingelheimer aus.

Benedicte: Große, aromatische, rotbackige Früchte und weißes Fruchtfleisch machen die relativ neue Pfirsich-Sorte Benedicte so beliebt. Außerdem ist er kaum anfällig für die Kräuselkrankheit (erhältlich bei Baumschule Horstmann).

Roter Ellerstädter: Ein echter Klassiker ist diese Pfirsichsorte, die sich als widerstandsfähig gegenüber der Kräuselkrankheit erwiesen hat. Allerdings benötigt sie einen ausgesprochen warmen und sonnigen Standort, um große Früchte hervorzubringen (erhältlich bei Baumschule Horstmann)

Grundsätzlich ist der Kauf von Pfirsichbäumen Vertrauenssache: Entscheiden Sie sich für eine erfahrene Baumschule und seriöse Online-Versender.

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