Start Tipps & Tricks Hortensien schneiden: Rückschnitt von Annabell & Co.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Annabell & Co.

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Hortensien schneiden überflüssig: Bei Bauernhortensien der Sorte "Forever & Ever" wird lediglich Verblühtes entfernt (Foto: Forever & Ever)
Hortensien schneiden überflüssig: Bei Bauernhortensien der Sorte "Forever & Ever" wird lediglich Verblühtes entfernt (Foto: Forever & Ever)

Auf die Sorte kommt es an: Wer seine Hortensien schneiden möchte, muss wissen, ob er es mit Rispenhortensien oder Bauernhortensien zu tun hat.

Radikal kürzen, nur die Spitzen oder maximal ein bisschen auslichten? Dass bei einer Internet-Suche widersprüchliche Informationen rund ums Thema „Hortensien-Rückschnitt“ auftauchen, liegt daran, dass sich die Auskünfte mit großer Wahrscheinlichkeit auf ganz unterschiedliche Hortensien-Sorten beziehen.

Hortensien schneiden: Der richtige Zeitpunkt

Die schlechte Nachricht: Wer seine Hortensie (Hydrangea) versehentlich zu sehr einkürzt, bringt sich möglicherweise um den kompletten Blütenflor. Andere Hortensien müssen hingegen zwingend zurückgeschnitten werden, weil sie ausschließlich am frisch gebildeten Holz blühen. Und dann gibt es noch Hortensien der Sorte „Ever & Ever“, die ihre Blüten sowohl am alten als auch am neuen Holz entwickeln.

Der richtige Zeitpunkt fürs Auslichten und Einkürzen ist jedoch bei allen Hortensien identisch: der März – also dann, wenn das Thermometer nur noch selten oder gar nicht mehr unter null Grad fällt. Spätestens Anfang April sollten die Rückschnitt-Arbeiten abgeschlossen sein, weil dann die Knospen bereits austreiben.

Theoretisch ist es möglich, den Rückschnitt auch schon im Herbst vorzunehmen. Allerdings machen die vertrockneten Blütenbälle auch im Winter eine gute Figur – ein Schneehäubchen oder Raureif lässt sie besonders malerisch wirken. Zudem bieten die Blütenstände einen zusätzlichen Winterschutz.


Hortensien schneiden: Rückschnitt von Bauernhortensien

Bauernhortensien (links) und Rispenhortensien (rechts) werden ganz unterschiedlich zurückgeschnitten.
Bauernhortensien (links) und Rispenhortensien (rechts) werden ganz unterschiedlich zurückgeschnitten.

Egal ob Weiß, Blau, Rosa, Rot oder Pink: Die lange Zeit als altmodisch geltenden Bauernhortensien (auch Japanhortensien genannt) feiern eine wahre Renaissance. Die Bauernhortensien wachsen bis zu zwei Meter hoch und werden am besten überhaupt nicht geschnitten.

Grund: Die Blütenknospen werden bereits im Vorjahr angelegt. Lediglich abgestorbene, vertrocknete und erfrorene Triebe schneidet man im Frühjahr (Februar/März) heraus, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist – aber nur soviel wie unbedingt nötig. Setzen Sie die Schere direkt oberhalb einer neuen Knospe an, keinesfalls darunter. Wenn Sie zu tief schneiden, bringen Sie sich um die Blüte.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Tellerhortensien

Wie der Name verrät, entwickeln Tellerhortensien flache Blütenstände, die an Teller erinnern. Charakteristisch ist der Blütenkranz, der die innenliegenden Blüten umgibt. Hier gilt Ähnliches wie bei Bauernhortensien: Auslichten genügt – ein Rückschnitt ist nicht erforderlich und sogar schädlich.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Schneeballhortensien

Zu den Schneeballhortensien zählen beliebte Sorten wie „Annabell“, „Grandiflora“ oder „Pink Annabell“. Die gigantisch großen Blütenbälle entwickeln sich am frisch ausgetriebenen Holz. Deshalb werden Annabell & Co. im Frühling (Mitte März bis Anfang April) stark zurückgeschnitten – lassen Sie vom letztjährigen Austrieb nur einige Zentimeter mit einem „Auge“ übrig.

Dadurch verdoppelt sich im besten Fall Jahr für Jahr die Zahl der Verästelungen, die Pflanze wird immer buschiger, treibt kräftig aus und wird bis zu drei Meter hoch.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Rispenhortensien

Jahr für Jahr kommen weitere Züchtungen der Rispenhortensie auf den Markt: Vielfach ändern die Rispen im Lauf der Saison ihre Farbe – von Weiß über Rosa bis Rot. Das gilt zum Beispiel für populäre Sorten wie „Pinky Winky“, „Phantom“, „Pink Diamond“, „Diamant Rouge“ oder „Vanille Fraise“. Zum Standardsortiment jedes Baumarkts gehört zudem die robuste Sorte „Limelight“.

Hier verfahren Sie ähnlich wie bei den Schneeballhortensien: Schneiden Sie im März bis zur Vorjahresästelung zurück und belassen Sie ein bis zwei Augen pro Zweig.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Kletterhortensien

Kletterhortensien wachsen langsam - ein Rückschnitt ist nicht erforderlich.
Kletterhortensien wachsen langsam – ein Rückschnitt ist nicht erforderlich.

Die langsam wachsenden Kletterhortensien sind die perfekte Wahl für Rösenbögen, Pavillons oder andere Gerüste. Die weißen Blütendolden zeigen sich ab Mai auch im Halbschatten oder Schatten.

Hier genügt es, wenn Sie bereits im Herbst überstehende oder störende Zweige entfernen. Ansonsten lassen Sie die Kletterhortensie in Ruhe vor sich hin wachsen: Ähnlich wie die Bauernhortensie bildet sie ihre Knopsen bereits im Vorjahr – deshalb ist ein Rückschnitt eher kontraproduktiv.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von The Bride und Twist-n-Shout

Neue Züchtungen aus der „Endless Summer Collection“ (erkennbar am blauen Topf) blühen gleichermaßen am alten und neuen Holz. Das gilt für Bauernhortensien wie „The Bride“, „The Original“ oder die Tellerhortensie „Twist-n-Shout“.

Jüngere Pflanzen werden lediglich im Frühjahr etwas in Form gebracht, um das Wachstum anzuregen. Ein stärkerer Rückschnitt um ein Drittel ist nur bei älteren Pflanzen erforderlich. Warten Sie für den Rückschnitt auf jeden Fall ab, bis kein Frost mehr zu erwarten ist.

Hortensien schneiden: Rückschnitt von Hortensie „Forever & Ever“

Auch hier ist ein Rückschnitt im Grunde überhaupt nicht nötig, lediglich Verblühtes oder Vertrocknetes wird bei Bedarf entfernt. Einfacher geht’s kaum!

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