Start Tipps & Tricks Vertikutieren: Die 10 größten Fehler und wie man sie vermeidet

Vertikutieren: Die 10 größten Fehler und wie man sie vermeidet

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Selbst im kleinsten Handtuchgarten ist Platz für ein Stück Rasen.

Mehr Schaden als Nutzen: Wer beim Vertikutieren Fehler macht, schadet dem Rasen erheblich. So vermeiden Sie die gängigsten Fehler.

Kampf dem Filz: Für viele Gartenbesitzer gehört das alljährliche Vertikutieren des Rasens zum Ritual im Frühling. Doch gerade Garten-Einsteiger fühlen sich häufig unsicher und machen dabei Fehler, die sich nur mit viel Geduld und Neu-Aussaat beheben lassen. Wir verraten, wie Sie die gängigsten Fehler leicht vermeiden können.

10. Zu früh
Sobald die ersten warmen Sonnenstrahlen scheinen, hält es viele Gartenbesitzer nicht mehr auf ihren Sitzen. Doch vor Mitte April sollten Sie den Vertikurierer nicht auspacken. Der Grund: Die Böden sind zu diesem Zeitpunkt noch viel zu ausgekühlt, das Gras beginnt noch nicht zu wachsen. Erst ab Außentemperaturen von 15 Grad aufwärts ist auch der Boden ausreichend aufgewärmt.

9. Zu spät
Den optimalen Termin im April verpasst? Dann können Sie auch noch in der ersten Maiwoche vertikutieren. Später sollte es aber nicht werden, denn das Gras beginnt bereits eifrig zu wachsen. Hohe Temperaturen und Sonneneinstrahlung stressen den Rasen nach dem Vertikutieren zusätzlich.

8. Zu nass
Häufig sieht man Gartenbesitzer unmittelbar nach einem ausgiebigen Regentag mit dem Vertikutierer anrücken. Die Zinken müssen sich durch den nassen, schweren Boden quälen und fördern dadurch ganze Rasensonden aus dem Untergrund. Warten Sie unbedingt, bis der Boden an der Oberfläche wirklich trocken ist – zwei, drei Tage nach dem letzten Regenguss sollten Sie mindestens abwarten.

7. Zu tief
Reine Einstellungssache: Fast alle Vertikutierer erlauben das einfache Verstellen der Schnitttiefe. Wenn Sie den Rasen zu tief vertikutieren, schädigen Sie die Grasnarbe erheblich. Wenn überhaupt, erholt sich der Rasen an den bearbeiteten Stellen erst nach vielen Wochen. Experten empfehlen als Faustregel eine Schnitttiefe von 2 bis maximal 3 Millimetern.

6. Zu oft
Wie oft im Jahr sollte man vertikutieren? Einmal im Frühling ist Pflicht, ein zweites Mal im Herbst die Kür. Wer öfter vertikutiert, stresst den Rasen. Zudem bringt das Vertikutieren im Hochsommer keinerlei Vorteile.

5. Frisch angesähten Rasen vertikutieren
Kaum ist der Rollrasen ausgelegt oder der Rasen frisch angelegt, wird er bereits von Rasenmähern, Lüftern und Vertikutierern traktiert. Dabei ist das Vertikutieren in diesen Fällen mindestens im ersten Jahr und auch im zweiten Jahr noch gar nicht nötig – ganz im Gegenteil. Vertikutieren ist eine Pflegemaßnahme für eingewachsenen Rasen.

4. Rasenmähen vergessen
Der Vertikutierer ist kein Rasenmäher. Befreien Sie den Rasen vor dem Vertikutieren von Steinchen, Zweigen und Laub. Zwei Wochen vor dem Vertikutieren mähen Sie den Rasen auf der niedrigsten Schnitthöhe. Danach wird gedüngt.

3. Nicht düngenDas Vertikutieren ist für Ihren Rasen eine echte Strapaze, von der er sich erst erholen muss. Damit den Halmen hinreichend Nährstoffe zur Verfügung stehen, düngen Sie den Rasen bereits zwei, drei Wochen vor dem eigentlichen Vertikutier-Vorgang mit einem hochwertigen Rasensamen. Dadurch hat der Rasen genügend Kraft für den Neuaustrieb.

2. Zu langsam
Wer bremst, verliert – das gilt auch für Benzin- und Elektrovertikutierer. Wer das Gerät sekundenlang auf der Stelle arbeiten lässt („Viel hilft viel“), pflügt den Boden förmlich um. Deshalb immer in einer fließenden Bewegung vertikutieren und nicht stehenbleiben. Wer pausieren will oder muss, sollte das Gerät vorher unbedingt ausschalten.

Und auf Platz 1: Gar nicht vertikutieren
Wenn Sie Ihren Rasen nicht vertikutieren, entwickelt sich dicht über der Grasnarbe ein fieser Filz aus Moos, schwächlichen Grashalmen und vertrocknetem Rasenschnitt. Die Folge: Der Rasen bekommt keine Luft mehr, kann nur schwer Feuchtigkeit aufnehmen, Unkräuter und Moose haben leichtes Spiel und die Halme wachsen nicht gesund. Deshalb: mindestens einmal pro Jahr vertikutieren. Wie’s funktioniert, lesen Sie hier.

 

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