Der Buchsbaumzünsler vernichtet Buchsbaumkugeln und Buchsbaumhecken: So erkennen Sie den Befall Ihrer wertvollen Pflanzen.

Der Name des Buchsbaumzünslers klingt harmlos, ja fast lustig – fast wie eine Comicfigur. Tatsächlich ist der Schädling mit dem lateinischen Namen Cydalima Perspectalis hierzulande nicht heimisch, sondern stammt aus Ostasien, vorwiegend aus Japan, Korea und China. Erst vor wenigen Jahren wurde der Buchsbaumzünsler nach Europa eingeschleppt. Seitdem treibt er in Gärten und Parks sein Unwesen und richtet verheerende Schäden an. Das Tückische: Meist bemerken die Gartenbesitzer den Befall der Buchsbaumbestände erst dann, wenn es (fast) zu spät ist.

Buchsbaumzünsler: Gefahr für wertvolle Buchsbaumkugeln

Wenn man vom Buchsbaumzünsler spricht, ist meist die grünliche Raupe gemeint. Tatsächlich entwickelt sich daraus ein kleiner Falter mit einer Flügelspannweite von vier bis fünf Zentimetern. Gefährlich sind allerdings die Raupen, die sich auf die Blätter des Buchsbaums (Buxus sempervirens) stürzen. Wie der Buchsbaumzünsler genau nach Deutschland und Europa gelangte, ist ungeklärt. Experten vermuten, dass er mit Buchsbaum-Lieferungen vor rund zehn Jahren aus Asien eingeschleppt wurde. Seitdem ist der Buchsbaumzünsler nicht nur in Deutschland aktiv, sondern auch in der Schweiz, in Frankreich, in Österreich und in den Niederlanden.

Buchsbaumzünsler: Gefahr für wertvolle Buchsbaumkugeln

Der Buchsbaum gehört hierzulande zu den beliebtesten Ziersträuchern; er findet Verwendung als Buchsbaumhecke, Buchsbaumkugel oder Buchsbaumpyramide. Der langsame Wuchs des Buchsbaums sorgt dafür, dass bereits mittelgroße Kugeln mit bis zu 100 Euro und mehr zu Buche schlagen. Die Falter legen ihre Eier auf den Blättern des Buchsbaums ab, wo sich die Raupen ab dem Frühling (März/April) verpuppen. Die Raupen fressen die Blätter sowie junge Triebe des Buchsbaums – und lassen häufig nur noch ein Blattgerippe und den Stiel übrig.

Buchsbaumzünsler: So erkennen Sie den Befall

Die Raupen des Buchsbaumzünslers starten ihren Raubzug nicht auf dem Äußeren der Pflanze, sondern beginnen im Inneren. Dadurch fällt der Buchsbaumzünsler meist erst dann auf, sich an der Oberfläche abgefressene Stiele, die Spinnennetz-ähnlichen Gespinste, helle oder vergilbte Blattstellen und grünliche Kotkrümel zeigen. Wird hier nicht rechtzeitig reagiert, ist die Pflanze dem Untergang geweiht. Wer den Befall des Buchsbaumzünsler erkennt und Gegenmaßnahmen einleitet, kann die Pflanze in den meisten Fällen retten. Besitzer von Buchsbaumhecken und Buchsbaumkugeln sollten daher von März bis Oktober regelmäßig die Pflanzen kontrollieren und hier insbesondere auf das Innere der Pflanze achten: Dazu drücken Sie einfach die Zweige zur Seite.

Buchsbaumzünsler: Keine natürlichen Feinde

Wer hofft, dass sich heimische Vögel mit Vorliebe auf die Raupen des Buchsbaumzünslers stürzen, der muss leider enttäuscht werden: Da es sich um eine fremde Raupe handelt, wird diese nicht als Futter erkannt und genutzt.

 

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