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Löwenzahn bekämpfen: Unkrautstecher im Test

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Mit den richtigen Hilfsmitteln können Sie Löwenzahn bekämpfen - ohne zu Spritzmitteln greifen zu müssen.
Mit den richtigen Hilfsmitteln können Sie Löwenzahn bekämpfen - ohne zu Spritzmitteln greifen zu müssen.

Der Löwenzahn gehört zu den hartnäckigsten Garten-Unkräutern. Doch zum Glück gibt es eine Reihe erprobter Methoden, wie Sie den Löwenzahn bekämpfen können.

Was der Gärtner vom Löwenzahn zu sehen bekommt, ist buchstäblich nur die Spitze des Eisberges: Die typisch gezackten Blätter, die knallgelbe Blüte und die Samenstände (= Pusteblumen) werden maximal 30 bis 40 Zentimeter hoch – die Wurzeln reichen indes bis zu einem Meter und mehr in den Boden. Deshalb ist es auch meist sinnlos, die Pflanze einfach „abzudrehen“ oder aus dem Boden zu reißen. Nachhaltig ist nur eine Methode: die Entfernung des Löwenzahns inklusive der Pfahlwurzel. Der Löwenzahn ist ein ausgesprochen robustes und genügsames Unkraut, das auch in einer noch so kleinen Ritze zwischen Pflastersteinen noch genügend Raum zum Gedeihen findet. Die gute Nachricht: Auch gegen dieses Unkraut ist ein Kraut gewachsen – allerdings nur, wenn man das Problem buchstäblich an der Wurzel packt.

Löwenzahn bekämpfen mit dem Unkrautstecher: Test und Preisvergleich

Im Grunde genügt bereits ein einfaches Messer, um einen Löwenzahn aus dem Boden zu hebeln. Doch es gibt spezielle Werkzeuge, die deutlich weniger verletzungsanfällig sind und somit sicherer und effizienter arbeiten. Im Handel finden Sie sowohl handliche Löwenzahnstecher als auch hüfthohe Unkrautstecher.

Die kurzen Löwenzahnstecher sind dazu gedacht, dass der Gärtner gebückt oder kniend die Pflanze aus dem Boden sticht oder hebelt. Das klappt zwar zuverlässig, ist aber nicht zwingend rückenfreundlich.

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Seit einigen Jahren erfreuen sich deshalb Unkrautstecher großer Beliebtheit. Zu den Vorreitern gehört der finnische Hersteller Fiskars: Der 100 cm lange Fiskars Unkrautstecher (auch erhältlich als längenverstellbares Teleskop-Modell) wiegt weniger als ein Kilogramm, ist aus robustem Alu gefertigt und erlaubt komfortables Unkrautstechen, weil der Körper aufrecht bleiben darf. Der metallene Greifer wird über dem Löwenzahn im Boden versenkt. Nun drückt man das Pedal mit dem Fußbis auf den Boden. Zieht man anschließend den Griff Richtung Pedal, schließen sich die Greifarme und der Löwenzahn wird am Stück inklusive Wurzel aus der Erde gezogen. Eine einfache, aber wirkungsvolle Methode, mit der Sie nicht nur Löwenzahn, sondern zum Beispiel auch Disteln oder Sauerampfer entfernen können. Nachteil: Durch das Herauslösen der Pflanze entstehen kleinere Löcher in der Erde, die wieder angedrückt oder aufgefüllt werden müssen. Neu auf dem Markt ist das Modell Xact mit verbessertem Pedal-Design, das eine um ein Drittel höhere Belastbarkeit ermöglicht.

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Eine etwas einfachere Konstruktion kommt aus dem Hause Gardena. Auch der Gardena Unkrautstecher verspricht müheloses Löwenzahn-Entfernen ohne Bücken. Ganz ohne Mühen geht es natürlich nicht: Der Unkrautstecher wird über der Pflanze eingestochen. Nach einer halben Drehung zieht man den Unkrautstecher wieder heraus. Die beiden Spezialmesser reißen auch hier den Löwenzahn komplett aus; der integrierte Auswerfer sorgt dafür, dass sich der Löwenzahn ohne schmutzige Hände vom Unkrautstecher löst. Auch hier entstehen je nach Größe des Löwenszahns Löcher im Boden.

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Löwenzahn bekämpfen: Spritzmittel im Vergleich

Wer mit größeren Löwenzahn-Beständen zu kämpfen hat, kommt mit einem Unkrautstecher nicht weit. Eine Alternative sind Unkrautvernichter. Auch wenn Werbung und Packungstexte häufig etwas anderes suggerieren: Spritzmittel stellen immer die letzte Option dar. Dass die Mittel nur streng nach Anleitung dosiert und ausgebracht werden, versteht sich von selbst. Im Kleingedruckten wird zudem empfohlen, Kinder erst nach einer gewissen Zeit wieder auf die besprühte Fläche zu lassen. Gleiches gilt für Haustiere: Hier sollten Sie darauf achten, dass Katzen oder Nager nicht an den Gräsern knabbern. Wer also Kinder oder Tiere im Haushalt hat, sollte besondere Vorsicht walten lassen und zu einem biologischen Mittel greifen.

Besonders umstritten sind Spritzmittel auf Basis des weltweit eingesetzten Pestizids Glyphosat: Seit vielen Jahren tobt ein juristischer Kampf zwischen Gesundheitsbehörden, Hersteller und Umweltschutzverbänden um die Frage, ob Glyphosat krebserregend ist und unter anderem zum Bienensterben beiträgt. Eine Reihe von Baumärkten, Supermärkten und Gartencentern haben Produkte auf Glyphosat vorsorglich aus dem Sortiment genommen, darunter REWE, Toom, Globus, Bauhaus, Hornbach und Obi. Davon betroffen sind zum Beispiel Glyphosat-Spritzmittel der Marke Roundup.

Löwenzahn bekämpfen mit Neudorff Finalsan Unkrautfrei Plus

Aus dem Hause Neudorff kommt Finalsan Unkrautfrei Plus. Das Produkt gibt es als Konzentrat zum Anmischen und als sofort einsetzbares Sprühmittel („Finalsan AF Unkrautfrei Plus“ – das AF steht für anwendungsfertig). Eine Kombination aus Pelargonsäure und Maleinsäurehydrazid ergibt einen sogenannten „Total-Unkrautvernichter“, der gegen Löwenzahn, Giersch, Algen, Moose und Schachtelhalm wirkt. Laut Neudorff ist das Mittel biologisch abbaubar und nicht bienengefährlich, außerdem wirkt es schnell (innerhalb weniger Stunden).

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Eine noch breitere Wirkung hat der Compo Rasenunkrautvernichter Banvel M, der Löwenzahn, Wegerich, Gänseblümchen, Hahnenfuß, Disteln, Ackerschachtelhalm und Klee-Arten gleichermaßen bekämpft. Allerdings müssen Sie hier sorgfältig arbeiten, denn das Präparat ist explizit für den Einsatz auf Rasenflächen gedacht. Halten Sie also unbedingt Abstand zu Stauden, Blumen, Gemüse und Obst. Compo bewirbt das Produkt als „nicht bienengefährlich“.

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Eine optimale Ergänzung zur präzisen Ausbringung von Spritzmitteln sind Drucksprüher oder Drucksprühgeräte.

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Dem Löwenzahn in Fugen und zwischen Pflastersteinen können Sie übrigens auch mit einem Abflammer zu Leibe rücken. Die Anwendung ist denkbar einfach: mitgelieferte Gaskartusche anschrauben, zünden und mit der Flamme am Ende des Stabes das Unkraut bearbeiten. Die Hitze zerstört die Strukturen in Stängel und Blättern so nachhaltig, dass sie schon kurz darauf eingeht und einfach entfernt werden kann.

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Löwenzahn bekämpfen: Noch mehr Tipps & Tricks

  1. Je früher Sie im Jahr den Löwenzahn ausstechen, desto einfacher lässt er sich entfernen. Der ideale Zeitpunkt ist der Frühling, denn dann sind die Wurzeln noch vergleichsweise kurz. Wenn der Löwenzahn erst einmal Samen ausbildet, wird es deutlich anstrengender.
  2. Warten Sie ab, bis ein Regenschauer den Boden aufgeweicht hat – dann lässt sich die Wurzel etwas leichter herausziehen.
  3. Geben Sie Löwenzahnpflanzen keinesfalls auf den Komposthaufen, sondern entsorgen Sie ihn in der Biotonne. Andernfalls wandern die Samen via Kompost zurück in Beete und Kübel.
  4. Wer den Löwenzahn als Nektarquelle für Bienen und Hummeln im Garten belassen möchte, sollte die Blütenköpfe nach dem Verblühen zügig abschneiden. Dadurch verhindern Sie, dass sich Samen bilden, die sich dann weiter verbreiten.
  5. Achten Sie darauf, dass sich die Samenstände nicht versehentlich beim Rasenmähen verbreiten: Entfernen Sie vor dem Mähen Pusteblumen und abgeblühte Löwenzahn-Blüten.

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