Lohnen sich teure Samenmischungen für Schattenrasen? Und was gilt es bei der Anlage von Rasen an schattigen Plätzen zu beachten?
Bäume, Sträucher, Hecken, Garagen und Hauswände gönnen dem Rasen wenig Licht. Wo von morgens bis abends wenig Sonne hinkommt, gedeiht Rasen eher schlecht und tendiert zu Staunässe, Unkraut, Pilzkrankheiten und Moos. Außerdem leiden die Gräser unter schlechterer Versorgung mit Wasser und Nährstoffen und bilden weniger Ausläufer, der Rasen wird also weniger dicht.
Schattenrasen: Samen-Mischungen im Test
Für lichtarme Standorte gibt es im Handel spezielle Samenmischungen für schattige Plätze, sogenannten Schattenrasen. Die enthaltenen Gräsersorten sind speziell für diese schwierigen Lichtverhältnisse zusammengestellt und sorgen auch in eher dunklen Gartenecken für sattgrünen Rasen.
Schattenrasen anlegen
Bei einer Neuanlage des Rasens sind die selben Ratschläge zu beachten wie bei klassischem Rasen: Der Untergrund muss gründlich gelockert und vorbereitet werden, indem Steinchen, Wurzeln und Unkräuter sorgfältig entfernt werden. Obwohl Rasen theoretisch von Frühling bis Herbst angelegt werden kann, sollten Sie dem Schattenrassen einen möglichst frühen Start gönnen, damit die Gräser bis zum Winter möglichst gut einwurzeln können. Die Temperaturen sollten in jedem Fall bei dauerhaft über 10 Grad liegen. Ein weiterer Aspekt: Im Frühling sind Baumkronen und Hecken noch nicht belaubt, so dass die Grashalme mehr Sonnenlicht einfangen. In den Wochen nach der Aussaat muss die Rasenfläche stets feucht gehalten werden und darf nicht austrocknen. Erst wenn der Rasen eine Höhe von rund zehn Zentimetern erreicht hat, sollten Sie erstmals zum Rasenmäher greifen.
Schattenrasen: Samenmischungen im Vergleich
Wie bei allen Rasenmischungen gibt es auch beim Schattenrasen gewaltige Preis- und Qualitätsunterschiede. Namhafte Hersteller verwenden besonders hochwertige Gräsersorten und sorgen mit speziellen Düngern und Nährstoffen für einen guten Start. Gerade bei eher schwierigen Lichtverhältnissen sollten Sie nicht am falschen Ende sparen und im Zweifel zu Markenprodukten greifen.
WOLF Garten Premium-Rasen „Schatten & Sonne“
Der WOLF Garten Premium-Rasen „Schatten & Sonne“ kommt mit vielen Standorten gut zurecht. Die Mischung gibt es in mehreren Gebindegrößen für Flächen unterschiedlicher Größe. Der Hersteller garantiert, dass das Saatgut innerhalb von 6 Wochen keimt.
Preisbeispiele:
- 200 Gramm = 10 qm = 10 Euro
- 500 Gramm = 25 qm = 19 Euro
- 1 kg = 50 qm = ca. 22 Euro
- 4 kg = 200 qm = ca. 70 Euro
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Compo Saat Schatten-Rasen
In der Mischung von Compo stecken hochwertige Saatkörner, die speziell für Rasen in schattiger Lage geeignet sind. Das Saatgut keimt schnell, ist belastbar und robust und weniger anfällig gegenüber Rasenkrankheiten.
Preisbeispiele:
- 300 Gramm = 15 qm = ca. 15 Euro
- 1 kg = 50 qm = ca. 25 Euro
- 2 kg = 100 qm = ca. 50 Euro
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Kiepenkerl Schatten-Rasen
Der Schattenrasen aus der Royal Majestic-Serie ist geeignet für die Anlage von Rasen unter Bäumen und in schattigen Rasenecken. Die enthaltenen Gräsersorten bilden einen dichten Rasen, der Moos und Unkraut verdrängt und besonders widerstandsfähig ist.
Preisbeispiele:
- 1 kg = 50 qm = ca. 21 Euro
- 2 kg = 100 qm = ca. 39 Euro
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Tipps & Tricks für den Schattenrasen
- Ebenso wie alle anderen Rasenflächen sollten Sie auch Schattenrasenflächen mindestens einmal pro Jahr vertikutieren. Mindestens im Frühling und im Herbst empfiehlt sich auch die Düngung mit speziellem Rasendünger. Das stärkt die Gräser und vermeidet Unkrautbildung.
- Die in Schattenrasenmischungen enthaltenen Gräser vertragen Trockenheit eher schlecht – deshalb müssen die Flächen öfter und durchdringender gewässert werden als gewöhnlicher Rasen. Insbesondere unter dichten Baumkronen und überhängenden Sträuchern gelangt auch bei Starkregen wenig Wasser an die Gräser – hier müssen Sie also mit dem Gartenschlauch nachhelfen.
- Schattenrasen sollten Sie nicht zu tief mähen, denn je weniger „Angriffsfläche“ die Halme dem Licht bieten, desto schlechter gedeiht der Rasen. Das Minimum sind fünf Zentimeter – als Richtlinie können 6 bis 7 Zentimeter gelten.
Alternative zum Schattenrasen
Werden die Flächen nie oder selten betreten, muss es nicht zwingend klassischer Rasen sein. Auch flach wachsende Bodendecker sorgen für eine durchgehend grüne Fläche und sind oft auch immergrün, behalten also auch im Winter ihr Laub. Gut geeignete Arten sind beispielsweise Golderdbeeren (Waldsteinia), Immergrün (Vinca), Efeu oder Frühlings-Fingerkraut (Potentilla). Allerdings brauchen Sie in all diesen Fällen einige Monate Geduld, bis die Flächen wirklich ein geschlossenes Bild ergeben.